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Eröffnung der Südsteirischen Weinstrasse am 15.Oktober 1955
Robert Knaus erhielt am 15. Oktober 1955 vom damaligen Bürgermeister der Gemeinde Ratsch an der Weinstrasse Herrn Josef Weber, im Beisein von Landeshauptmann Josef Krainer die Anerkennungsurkunde zum Bau der Südsteirischen Weinstrasse "Abschnitt Rebenhof-Kästenburg" überreicht.
Goldenes Ehrenzeichen Land Steiermark
60 Jahre Südsteirischen Weinstraße 1955-2015
Fernsehinterview zum 50 jährigen Jubiläum der Südsteirischen Weinstrasse 2005
Geschichte der Südsteirischen Weinstrasse
Mit dem Bau der Südsteirischen Weinstraße 1950 bis 1955 setzten die Bewohner ein Zeichen einer gemeinsamen Zukunft. Damals konnten sie nicht ahnen, welche Entwicklung dieses damals arme Grenzland im Süden der Steiermark durch „Ihre Straße“ nehmen sollte.
Einer der Visionäre war der Weinbauer Robert Knaus aus Sulztal/Gamlitz, der damalige Obmann der Wegbaugenossenschaft „ Südsteirische Weinstraße“. Er bekam 1991 von Waltraud Klasnic das goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark für den Bau der Südsteirischen Weinstraße, stellvertretend für die vielen, die am Bau der Strasse beteiligt waren, überreicht.
Die Verhandlungen über die Wegführung entlang der Staatsgrenze erwiesen sich als sehr schwierig, denn die jugoslawischen Regierungsverantwortlichen wollten kurz nach dem Krieg keinen Grund und Boden für die Straße abtreten. Nach einigen Verhandlungsrunden wurden einige bilaterale Abkommen geschlossen, wie z.B. genehmigte Zufahrten über Österreich zu slowenischen Gehöften, auch jenes von Herrn Viktor Zizek, der heute einen Teil der Straße beansprucht.
Als Wegbaumaterial bekamen die Südsteirer den Abraum des jugoslawischen Kalksteinbruchs unterhalb der Weinstraße in Zieregg, der Sprengstoff dazu wurde damals von österreichischer Seite inoffiziell hingebracht und verwendet.
Diese Abkommen wurden, wie schon damals üblich, mit einigen Tropfen Wein im „Reiterer-Keller“ besiegelt und mit Handschlag fixiert, dieses Abkommen hielt bis heute.
In Jugoslawien wurde die Südsteirische Weinstraße offiziell nicht ins Grundbuch eingetragen, obwohl sie einige Male die Staaten wechselt.
Otto Knaus aus Sulztal/Gamlitz
Alle Fotos Otto Knaus
Das Fernsehinterview zum 50 jährigen Jubiläum 2005 von Robert Knaus
Die Presse am Sonntag vom 29.05.2015
Goldenes Ehrenzeichen Land Steiermark 2001
Landeshauptfrau Waltraud Klasnic überreichte 2001 Robert Knaus das goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark für die Verdienste zum Bau der Südsteirischen Weinstrasse 1955
Zum Bau der Südsteirischen Weinstrasse
Einige Visionäre Bewohner an der Grenze zu Jugoslawien trafen sich um über einen Bau einer Straße zu beraten.
Robert Knaus suchte den Kontakt zum Landeshauptmann Josef Krainer, der ermunterte Ihn ein Team zusammen zu stellen um dieses Projekt einer neuen Straße an der Grenze zu Jugoslawien in die Realität umzusetzen.
Robert Knaus wurde als Obmann der Weg Baugenossenschaft bestimmt, mit Unterstützung des Ratscher Bürgermeisters Herrn Josef Weber und Emmy Bullmann als Schriftführerin wurde dieses Visionäre Projekt in Angriff genommen.
Bevor die Arbeit nun los gehen konnte musste noch der Verlauf der Straße mit den Jugoslawischen Behörden geklärt werden. Die Gespräche waren sehr gut und man einigte sich schließlich mit gegenseitiger Zufriedenheit.
Die Agrar Bezirksbehörde Graz übernahm die Planung und die Organisation von Maschinen, Transportgeräte.Für die Beschaffung und Bezugsscheine von Sprengstoff für den Steinbruch der auf jugoslawischer Seite war war Robert Knaus verantwortlich. Robert Knaus und Emmy Bullmann waren für die Organisation und Abrechnung vor Ort zuständig.
Nach 5 Jahren harter beschwerlicher Bauarbeit wurde die Strasse am 15. Oktober 1955 feierlich durch Josef Krainer eröffnet. Die Ratscher nannten sie die Weinstrasse und so war sie geboren "Die Südsteirische Weinstrasse".
Heuer im Jahre 2015 feiert sie nun ihren 60 Geburtstag, gratuliere den Menschen die sie erbauten.
Otto Knaus nach den Notizen von Robert Knaus +2006
Im besetzten Nachkriegs Österreich war die Südgrenze eine ganz besondere. Die Infrastrucktur wie Stromleitungen, Wege die in den Jahren von 1938 bis 1945 gebaut worden waren wurden "über Nacht" wieder Rückgebaut.
Von nun an war diese Grenzregion von Verkehrswegen und Strom abgeschlossen. Mein Vater der in der Kriegsgefangenschaft in Kaliforien, Arizona, New Mexiko und Texas war sah den Entwicklungs Fortschritt in den USA. Als er 1947 nach Hause kam machte er sich zur Aufgabe sich aktive an der Entwicklung der Region zu beteiligen.